Erfolgreiches Alumni Ambassador Meeting in Würzburg

7. Alumni Ambassador Meeting im Süden Deutschlands

Würzburg 2024 | Das diesjährige Netzwerktreffen für die Absolventen und Absolventinnen der German-Jordanian University (GJU) in Würzburg, organisiert vom GJU-Projektbüro Magdeburg, verdeutlichte erneut den starken Zusammenhalt und die wachsende Vernetzung in Deutschland. Gastgeber war die Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS), Partnerhochschule der GJU.

Vom 27. bis 29. September trafen sich rund 70 Alumni der GJU aus ganz Deutschland zu Workshops, Vorträgen und sozialen Aktivitäten, um Kontakte zu knüpfen, Wissen auszutauschen und Konzepte weiterzuentwickeln. Neben wertvollen Tipps zu Karriere, Förderungen und Netzwerken lag der Fokus des diesjährigen Alumni Ambassador Meetings auf dem GJU-Alumni-Verein und dessen gemeinschaftlicher Weiterentwicklung. Der Wunsch nach mehr Eigenorganisation wurde bereits 2023 in Hamburg mit der Ausarbeitung konkreter Vereinspläne greifbar.

Eröffnet wurde die Konferenz von den Moderatoren und GJU-Alumni Razan Al Masannat und Omar Anabtawi, Prof. Dr. Achim Förster (THWS-Vizepräsident) und Prof. Dr. Manuela Schwartz (Rektorin der Hochschule Magdeburg-Stendal und GJUProjektleiterin). Prof. Dr. Schwartz betonte die positiven Entwicklungen und den Erfolg des Alumni-Ambassadors-Programms (AAP), in dessen Rahmen das jährliche Netzwerktreffen stattfindet, nicht zuletzt auch durch das Engagement der Absolventen und Absolventinnen selbst. „Beim ersten Treffen 2018 waren wir, glaube ich, zwischen 10 und 15 Personen.“, bemerkte Dr. Abdullah Nsair, GJU-Alumnus und Mitbegründer des GJU Alumni e. V., rückblickend. Inzwischen ist die Zahl der am AAP Teilnehmenden und Interessierten in Deutschland auf rund 300 angestiegen.

„In der Konfrontation zwischen dem Bach und dem Felsen gewinnt der Bach immer ... nicht durch Stärke, sondern durch Beharrlichkeit.“

Diesen Satz schrieb Ala’a Alshubbak auf eine Folie ihrer Präsentation „Promotion mit einem DAAD-Stipendium“. Ihren Weg visualisiert sie durch ein kriechendes Strichmännchen, das ängstlich eine tiefe Kurve hinabschaut. Eine schwarze Regenwolke schwebt über dem Tal beschriftet mit Zweifel, Angst und Versagen. Am Scheitelpunkt:
Entschließe, du kannst das schaffen! Das Männchen klettert eine Steile Wand hinauf … Ala’a Alshubbak wollte promovieren, unbedingt. In ihrer Präsentation teilte sie ihren steinigen Weg von ihrer Bewerbung für ein Stipendium 2015 über die Annahme beim DAAD 2019 bis heute. Bezeichnend sind die vielen Rückschläge auf dieser Reise. Immer wieder wurde sie abgelehnt und zweifelte an sich selbst, überdachte alles neu, belegte Kurse, um dann dem kleinen Männchen zu sagen: „Kletter weiter, du schaffst das!“. Schwierigkeiten und Ablehnungen bei der Stipendienvergabe sind zwar die Regel, doch in der Praxis fällt es oft schwer, resilient damit umzugehen. Obwohl es frustrierend sein kann, geht Ala’a Alshubbak beharrlich ihren Weg weiter und motiviert mit ihrer Geschichte und ihren Ratschlägen dazu, den Mut zu fassen, anzufangen und vor allem nicht aufzugeben.

In den Pausen konnten die Alumni zwischen Kaffee und Baklava mit Dr. Leonie Schoelen vom DAAD über akademische Wege sprechen. Sie informierte über Deutsche Studienangebote und transnationale Bildungsprojektförderung in Nahost.
Ein Spontanvortrag hielt GJU-Alumna Lara Al-Bairuti über Diskriminierung und Anlaufstellen für Betroffene. Denn nicht nur der berufliche Weg in einem anderen Land ist ein steiniger sondern auch der integrative, auf dem man durchaus mit Vorurteilen und Diskriminierung umgehen muss.

Yasmin Shabani, GJU-Alumna und Recruiterin, sprach über Wege, die Traumkarriere in Deutschland zu finden. Neben wertvollen Ratschlägen zu Orientierung, Erkennen der eigenen Fähigkeiten, Social-Media-Präsenz, sozialen Bereichen und Absicherungen, widmete sie sich in ihrer Präsentation auch denjenigen, die im Berufsleben angekommen und dennoch unzufrieden sind. „Meiner Meinung nach ist eine Green Flag, wenn du jeden Tag aufwachst, einigermaßen zufrieden mit dem Wissen, dass du zur Arbeit gehst […] und nicht nur an den Wochenenden lebst.“ erklärte Yasmin Shabani. Sie gab Rat zu Umschulungs-, Förderungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten für diejenigen, die ihre Situation verändern wollen und machte Mut zur Veränderung: „[…] weil nichts in Stein gemeißelt, nichts permanent ist. Die Welt ist dynamisch und entwickelt sich weiter. Wir können etwas ändern, wenn etwas nicht zu uns passt.“

Von der Idee zum Verein

Zeit für Veränderungen war es auch auf dem vergangenen Treffen. Mit der größer werdenden Gemeinschaft wuchs auch der Wunsch nach mehr Strukturen. So wurden mit der Fortführung des AAPs drei Ergebnisse erarbeitet:
Eine Einteilung in fünf Regionen (Nord-, Ost-, Mittel-, West- und Süddeutschland), die für lokale soziale Aktivitäten zuständig sind, Seminare und Workshopreihen für mehr Wissenstransfer und den Aufbau eines eigenständigen GJU-Alumni-Vereins in Deutschland, den die mitbegründenden GJU-Alumni Dr. Abdullah Nsair, Reqqa Salem und Tamara Aljamaeen nach einem Jahr Bürokratiedschungel schließlich zum 7. Treffen in Würzburg vorstellten.

Der Verein engagiert sich für den Aufbau eines starken Alumni-Netzwerks, um Ideen auszutauschen, berufliche Beziehungen zu fördern und GJU-Alumni und -Studierende in Deutschland aus verschiedenen Bereichen zu unterstützen sowie die internationale Verständigung und Förderung des kulturellen Austauschs in allen Lebensbereichen zu verbessern.
Reqqa Salem erklärte: „Wir versuchen, uns gegenseitig zu stärken, berufliche Kontakte zu knüpfen und nach Möglichkeiten zu suchen, die man allein nicht finden kann.“
Der Verein hat auch einen sozialen Wert. Da die Gründerinnen und Gründer bereits ähnliche Wege gegangen sind, vermittelt die Organisation auch das Gefühl der Gemeinschaft und birgt einen tiefen Erfahrungsschatz in allen Lebensbereichen.

Es fehlt nur noch der notarielle Stempel zur offiziellen Registrierung der Hauptzweigstelle und Vereinswiege Hamburg, zuständig für den Norden Deutschlands. Hinzu kommen sollen Frankfurt für die Region Mitteldeutschland und für den Süden München.

Brücken entstehen in der Gemeinschaft, in der jeder Einzelne eine tragende Rolle spielt

Dr. Alaaldeen Al-Halhouli, Präsident der GJU, erinnerte in seinen abschließenden Worten zum Alumni Ambassador Meeting 2024 – online zugeschaltet – die Absolventen und Absolventinnen an die wertvolle Rolle, die sie als Botschafter und Botschafterinnen der GJU innehaben: weiterhin Brücken zwischen Jordanien und Deutschland zu bauen, den Horizont für kommende Generationen zu erweitern und den Kreislauf des Gebens fortzusetzen.

„Lassen Sie uns gemeinsam sicherstellen, dass das nächste Kapitel Ihrer Reise mit einer größeren Zusammenarbeit und noch stärkerem Stolz auf die Brücke zwischen Deutschland und Jordanien gefüllt wird.“

Alumni Ambassadors Programm

Das jährliche Alumni Ambassador Meeting wird unterstützt vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es ist Teil des Alumni Ambassadors Programms (AAP) und wird vom GJU Project Office der Hochschule Magdeburg-Stendal organisiert. Das AAP fördert die Zusammenarbeit zwischen der GJU und der Hochschule Magdeburg-Stendal sowie den GJU-Absolventen, die sich zu beruflichen oder akademischen Zwecken in Deutschland aufhalten.

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Prof. Dr. Manuela Schwartz bei der Eröffnung
@Katja Medorn

7th Alumni Ambassador Meeting in the south of Germany

Würzburg 2024 | This year's network meeting for graduates of the German-Jordanian University (GJU) in Würzburg, organized by the GJU Project Office Magdeburg, once again highlighted the strong cohesion and growing network in Germany. The event was hosted by the Würzburg-Schweinfurt University of Applied Sciences (THWS), a partner university of the GJU.

From 27th to 29th of September, around 70 GJU alumni from all over Germany met for workshops, lectures and social activities to make contacts, exchange knowledge and further develop concepts. In addition to valuable tips on careers, funding and networking, this year's Alumni Ambassador Meeting focused on the GJU Alumni Association and ist joint further development. The desire for more self-organisation became tangible as early as 2023 in Hamburg with the development of concrete association plans.

The conference was opened by the moderators and GJU alumni Razan Al Masannat and Omar Anabtawi, Prof. Dr. Achim Förster (THWS Vice President) and Prof. Dr. Manuela Schwartz (Rector of UAS Magdeburg-Stendal and head of the GJU Project Office). Prof. Dr. Schwartz emphasized the positive developments and the success of the Alumni Ambassadors Program (AAP), within the framework of which the annual network meeting takes place, not least thanks to the commitment of the graduates themselves. “At the first meeting in 2018, I believe we were between 10 and 15 people.”, remarked Dr. Abdullah Nsair, GJU alumnus and co-founder of GJU Alumni e. V., looking back. In the meantime, the number of graduates interested and actively involved in the AAP in Germany has risen to around 300.

„In the confrontation between the stream and the rock, the stream always wins ... not through strength, but through persistence.“

Ala'a Alshubbak wrote this sentence on a slide of her presentation about her PhD on a DAAD scholarship. She visualises her psychological journey with a crawling stick figure, anxiously looking down a deep curve. A black rain cloud over the valley is labeled with doubt, fear and failure. At the apex: Decide, you can do it! The figure climbs up a steep wall ... Ala'a Alshubbak wanted to do a doctorate, absolutely. In her presentation, she shared her rocky path from her application for a scholarship in 2015 to her acceptance by the DAAD in 2019 to the present day. The many setbacks on this journey are telling. She was rejected again and again and doubted herself, rethought everything, took courses and then told the little man, keep climbing, you can
do it.
Difficulties and rejections when applying for scholarships are the norm, but in practice it is often difficult to deal with them resiliently. Although it can be frustrating, Ala'a Alshubbak perseveres on her path and uses her story and advice to motivate people to have the courage to get started and, above all, not to give up.

During the breaks, the alumni were able to talk to Dr. Leonie Schoelen from the DAAD about academic paths between coffee and baklava. She provided information about German study programs and transnational educational project funding in the Middle East.

GJU alumna Lara Al-Bairuti gave an spontaneous presentation about discrimination and counseling centers for those affected. After all, it is not only the professional path in another country that is challenging, but also the integrative path, where you often have to deal with prejudice and discrimination.

Yasmin Shabani, GJU alumna and recruiter, spoke about ways to find your dream career in Germany. In addition to valuable advice on orientation, recognising your own skills, social media presence, social areas and insurance, she also addressed those who have arrived in professional life and are still dissatisfied. "In my opinion it is a green flag when you wake up every day moderately happy knowing you are going to work. [...] and not just living on the weekends," explained Yasmin Shabani. She gave advice on retraining, support and further training opportunities for those who want to change their situation and encouraged people to change: "[...] because nothing is set in stone, nothing is permanent, the world is dynamic evolving. We can change, if something is not fitting us."

From the idea to the association

It was also time for change at last year's annual meeting. As the community grew, so did the desire for more structures. Thus, three results were developed with the continuation of the AAP:
A division into five regions (North, East, Central, West and South Germany) responsible for local social activities, seminars and workshop series for more knowledge transfer and the establishment of an independent GJU alumni association in Germany, which the cofounders and GJU alumni Dr. Abdullah Nsair, Reqqa Salem and Tamara Aljamaeen finally presented at the 7th meeting in Würzburg after a year of navigating the bureaucratic jungle.

The association is committed to building a strong alumni network to exchange ideas, foster professional relationships and support GJU graduates and students in Germany from various fields, as well as to improve international understanding and promote cultural exchange in all walks of life.

Reqqa Salem explained: „We are trying to empower each other in terms of professional contacts and of seeking opportunities that individuals could not seek on their own.“

The association also has a social value. As the founders have already travelled similar paths, the organization also conveys a sense of community and harbours a wealth of experience in all areas of life.

The only thing missing is the notarial stamp for the official registration of the main branch and association cradle in Hamburg, which is responsible for the north of Germany. Frankfurt is to be added for the Central German region and Munich for the south.

Bridges are built in the community, in which each individual plays a supporting role

Joining online, Dr. Alaaldeen Al-Halhouli, President of the GJU, reminded the graduates in his closing remarks at the Alumni Ambassador Meeting 2024 of their unique position they hold as ambassadors of the GJU: to continue building bridges between Jordan and Germany, to broaden the horizon for future generations and to continue the cycle of giving.

"Let's ensure that the next chapter of your journey is filled with your achievements, greater cooperation and even stronger pride the bridge between Germany and Jordan."

Alumni Ambassadors Programm

The annual Alumni Ambassador Meeting is supported by the German Academnic Exchange Service (DAAD) and the Federal Ministry of Education and Research. It is part of the Alumni Ambassadors Programme (AAP) and is organised by the GJU Project Office at Magdeburg-Stendal University of Applied Sciences.
The AAP promotes cooperation between the GJU and UAS Magdeburg-Stendal as well as GJU graduates who are in Germany for professional or academic purposes.

Gruppenfoto der Teilnehmer am AAP in Würzburg
@Katja Medorn
@Rashad Barakeh

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