German Jordanien University
Die German-Jordanian University (GJU) ist eine staatliche Universität in Jordanien, die 2005 gegründet wurde und nach dem Vorbild deutscher Hochschulen für angewandte Wissenschaften konzipiert ist.
Zusammenarbeit zwischen der German Jordanian University und dem GJU-Projektbüro
Die German Jordanian University (GJU) und unser GJU-Projektbüro an der Hochschule Magdeburg-Stendal arbeiten zusammen, um die Verwendung der Fördergelder des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) im Projekt Transnationale Bildung – Förderung binationaler Hochschulen: German Jordanian University zu koordinieren und zu steuern.
Die Projektleitung ist an den strategischen Planungen der GJU beteiligt. Dies gewährleistet eine enge Abstimmung zwischen den Zielen der GJU und den Aktivitäten des Projektbüros.
German Dimension
Die German Jordanian University zeichnet sich durch ihre deutsche Dimension aus, die sich nicht nur in der Lehre, sondern auch in Forschung und Verwaltung widerspiegelt.
Durch diese vielfältigen Aspekte der deutschen Dimension positioniert sich die GJU als Brücke zwischen der jordanischen und der deutschen Hochschullandschaft.
Ein besonderes Merkmal des Studiums an der GJU ist neben der Orientierung am HAW-Modell und dessen praxisorientierter Ausbildung das für alle Bachelor-Studierenden obligatorische Deutschlandjahr.
Während dieses Jahres verbringen die Studierenden ein Semester an einer deutschen Partnerhochschule und ein Semester in einem Praktikum in einem deutschen Unternehmen. Um die Studierenden sprachlich auf dieses Jahr vorzubereiten, ist studienbegleitender Deutschunterricht verpflichtend.
Die GJU verfügt über ein Netzwerk von über 100 Partnerhochschulen deutschlandweit. Diese Partnerschaften ermöglichen einerseits den Studierendenaustausch von und nach Jordanien und andererseits Austausch in akademischen Fachnetzwerken, Beteiligung an Mobilitätsprogrammen für akademisches und Verwaltungspersonal aus Deutschland und Jordanien gleichermaßen.
Die GJU strebt eine Stärkung der binationalen Forschungsaktivitäten, Publikationen und Promotionen an und darüber eine Intensivierung der Zusammenarbeit mit den deutschen Partnerhochschulen.
In dem obligatorischen Deutschlandjahr welches die Studierenden absolvieren, nimmt das Praxissemester in einem deutschen Unternehmen einen zentralen Bestandteil ein. Innerhalb dieses min. 20-wöchigen Pflichtpraktikums haben Unternehmen die Chance die wirtschaftlichen Beziehungen zu Jordanien zu stärken und potenzielle Arbeitskräfte, in gefragten Branchen, wie den Ingenieurwissenschaften, der Biomedizintechnik oder auch im Bereich der angewandten künstlichen Intelligenz kennenzulernen und langfristig zu binden.
Der kulturelle Austausch ist erfahrungsgemäß sowohl für die Studierenden als auch für die Unternehmen bedeutend und führt zur gegenseitigen Bereicherung des arabischen und des deutschen Arbeitsmarktes.
GJU Schools
Die Lehre an der GJU gliedert sich in acht Schools:
The School of Applied Technical Sciences (SATS) was established in 2005. The SATS offers undergraduate programs in three engineering disciplines giving the students the knowledge and skills they need for success in a technically oriented career.
The School of Natural Resources Engineering and Management Founded in 2005, The School of Natural Resources Engineering and Management (SNREM) is comprised of two Departments:
- Department of Energy Engineering
- Department of Civil and Environmental Engineering
The School of Applied Medical Sciences was established in September 2005. Two programs, then, constituted the core of the school; namely, Pharmaceutical-Chemical Engineering (PCE) and Biomedical Engineering (BME).
The SEEIT was founded in 2005 and it currently offers Bachelor of Science degrees in electrical engineering (EE), computer engineering (CE), and computer science (CS).
The School of Architecture and Built Environment was founded in 2006. It is formed on an applied model of education that integrates academia with practice. Through its interactive learning environment, the school prepares the students for critical involvement with real practice and enhances their awareness and sensitivity to social responsibilities, sustainability and environmental intervention, and the benefits of research and innovation. Emphases are placed on teamwork, networking, and the integration of education and the marketplace.
SAHSS offers high-quality education in German, English, and Arabic Languages, Translation Studies, Business Communication, and Social work. The school teaches its students to become language teachers, translators, business communicators, and social work professionals.
Business School (BS) is dedicated to fostering an environment that promotes high quality education and diverse learning experiences for all students. A collaborative learning approach is at the heart of the school curriculum, which is supported by an international exchange program.
The School of Nursing (SN) at German Jordanian University (GJU) was established in 2023 to address the growing demand for healthcare professionals, especially nurses, in Jordan and around the world. The school aims to provide high-quality nursing education and training that aligns with international standards and addresses the continually evolving healthcare needs of Jordan, Germany, and the rest of the world.
Jordanien
Jordanien ist ein faszinierendes Land im Nahen Osten, reich an Geschichte und kultureller Vielfalt.
Jordanien grenzt im Westen an Israel und Palästina, im Norden an Syrien, im Nordosten an den Irak und im Süden an Saudi-Arabien. Im Süden verfügt Jordanien über 27 km Küstenlinie am Roten Meer mit Aqaba als einzigem Hafen. Rund 80 % des Landes bestehen aus Wüstenlandschaften, während das westjordanische Bergland Höhen von über 1.000 m erreicht. Der Jordangraben, der sich von Norden nach Süden durch das Land zieht, erreicht im Toten Meer mit 395 m unter dem Meeresspiegel den tiefsten Punkt der Erdoberfläche.
Jordanien hat ein vielfältiges Klima, das durch seine geografische Lage und Topografie geprägt ist. Im Nordwesten, einschließlich Amman, herrscht mediterranes Klima mit heißen, trockenen Sommern über 30 °C und milden, regnerischen Wintern (12–15 °C). Im Osten und Süden, darunter Petra und Aqaba, dominiert ein Wüstenklima mit sehr heißen Sommern über 40 °C und kühlen Nächten. Die Winter sind mild, mit frostigen Nächten und wenig Niederschlag.
Die beste Reisezeit ist von März bis Mai sowie von Oktober bis November, wenn das Wetter angenehm mild ist. Aqaba und andere Küstenregionen sind ganzjährig attraktiv, während der Sommer in der Wüste aufgrund der extremen Hitze eher weniger empfehlenswert ist.
Das Haschemitische Königreich Jordanien ist eine konstitutionelle Monarchie. Der König Abdullah II. bin Hussein (seit 7. Februar 1999 im Amt) ist Staatsoberhaupt, Oberbefehlshaber der Streitkräfte und ernennt den Ministerpräsidenten sowie den Ministerrat.
Das Parlament besteht aus dem Abgeordnetenhaus mit 110 Mitgliedern (9 Sitze für Christen, 3 für Tscherkessen und 6 für Frauen reserviert) und dem Senat mit 40 Mitgliedern. Seit dem 22. November 2007 wird das Amt des Premierministers von Nader Dahabi, das Amt des Außenministers von Dr. Salahuddin Al Baschir ausgeübt.
Das Rechtswesen ist nach britischem Vorbild aufgebaut, daneben gibt es noch eine islamisch-religiöse Gerichtsbarkeit (Scharia).
Jordanien ist Mitglied der Vereinten Nationen (UNO), der Organisation Islamischer Länder (OIC) und der Arabischen Liga
Die Währung Jordaniens ist der Jordanische Dinar (JOD), fest an den US-Dollar gekoppelt (1 US$ ≈ 0,709 JOD). Die Wirtschaft ist klein, jedoch aufgrund qualifizierter Arbeitskräfte für ausländische Investoren attraktiv. Trotz regionaler Herausforderungen zeigt das Land ein stabiles Wirtschaftswachstum.
Jordanien zählt über 11,5 Millionen Einwohner, überwiegend sunnitische Araber (99,2 %). Etwa 50 % der Bevölkerung sind palästinensischer Abstammung. Minderheiten umfassen Tscherkessen, Armenier und Kurden. Die Amtssprache ist Arabisch, aber Englisch wird in den touristischen Gebieten und im Geschäftsleben häufig verwendet. Daneben gibt es verschiedene Beduinendialekte sowie Sprachen der Minderheiten (Armenisch, Kurdisch und Aramäisch). Der Islam ist Staatsreligion (93 % Sunniten), während Christen etwa 5 % der Bevölkerung ausmachen. 2 % entfallen auf sonstige Religionen.
Bildung hat in Jordanien hohe Priorität. Das Land investiert im Vergleich zu anderen arabischen Ländern überdurchschnittlich in sein Bildungssystem. Es gibt eine Schulpflicht für 6- bis 15-Jährige, und das Schulsystem führt die meisten Schüler nach 12 Jahren zur Hochschulreife (arab. „Taudschihi“, vgl. Abitur).
In Jordanien gibt es über 20 Universitäten, darunter viele private. Die bekanntesten staatlichen Universitäten sind: University of Jordan (Amman), Jordan University of Science and Technology (Irbid), Yarmouk University (Irbid) und Al-Balqa University for Applied Sciences (Salt) und die 2005 gegründete German Jordanian University (Amman).
Amman, die Hauptstadt des Haschemitischen Königreichs Jordanien, ist eine Stadt mit tiefen historischen Wurzeln und dynamischer moderner Entwicklung. Heute leben in Amman etwa 2,1 Millionen Menschen (Volkszählung 2005), doch der Weg von einem kleinen Dorf zu einer der bedeutendsten Metropolen des Vorderen Orients ist eine bemerkenswerte Geschichte. Während Amman noch um 1900 ein kleines Dorf mit etwa 2.000 Einwohnern war, entwickelte es sich im 20. Jahrhundert zur führenden Handels- und Wirtschaftsstadt der Region, insbesondere nach dem Niedergang Beiruts in den 1970er- und 1980er-Jahren.
Der Name der Stadt verweist auf die Ammoniter, einen semitischen Volksstamm, der hier im Alten Testament erwähnt wird und deren Staat Ammon in der Region angesiedelt war. Ursprünglich hieß die Stadt Rabbat-Ammon (oft auch Rabba genannt).
Das Forum
Mit mehr als 7600 qm ist der philadelphische Platz eines der größten Foren der römischen Welt. Im 2. Jh. n. Chr. entstanden, wurde das Forum weniger zum Handel genutzt als vielmehr zum Schauplatz politischer Aktivitäten. Erst 2005 wurde die Grünanlage neugestaltet und gilt als beliebter Treffpunkt für Jung und Alt.
Römisches Theater
Am nördlichen Fuße des Jaufa-Hügels steigt das Theater auf, das wohl imposanteste Dokument römischer Herrschaft in Amman. Bis 1957 in Teilen verschüttet, wurde es bald nach seiner Freilegung restauriert. Heute beherbergt das Theater zwei kleine Museen: das Jordan Folklore Museum und das Jordan Museum of Popular Traditions.
Die Hussein-Moschee
Die Hussein-Moschee wurde unter Emir Abdullah errichtet und repräsentiert bereits die Tradition des modernen Amman. Architektonisch besonders sind die beiden verschieden hohen und verschieden gestalteten Minarette. Amman ist nicht reich an bedeutender islamischer Architektur. Neben der 1924 erbauten Hussein-Moschee gibt es noch die Abu Darvish-Moschee und die iranisch anmutende King Abdullah-Moschee von 1989.
Der Zitadellenhügel
Jebel el-Qala oder einfach Qala (arab.: Festung) nennt man heute den L-förmigen Zitadellenhügel, der das Stadtzentrum von Amman im Norden überragt. Diese archäologische Stätte ist das Herzstück der Stadt und bietet Überreste aus verschiedenen Epochen, darunter römische, byzantinische und islamische Strukturen. Königsstadt oder Akropolis sind ältere Bezeichnungen, die Abschnitte einer etwa viertausendjährigen Siedlungsgeschichte markieren. Besiedelt ist der etwa 850 m hohe Zitadellenhügel längst nicht mehr.
Die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen und Investitionen zwischen Jordanien und Deutschland sind dynamisch und vielfältig, wobei Deutschland zu den wichtigsten Handelspartnern Jordaniens in Europa zählt. Jordanien exportiert hauptsächlich Kleidung, Textilien und landwirtschaftliche Produkte nach Deutschland, während deutsche Importe wie Fahrzeuge, Maschinen und chemische Produkte eine zentrale Rolle für die jordanische Wirtschaft spielen.
Es gibt enge Kooperationen auf technologischem Gebiet, insbesondere in den Bereichen erneuerbare Energien und Wasserwirtschaft. Deutsche Direktinvestitionen in Jordanien, insbesondere in Infrastruktur und Dienstleistungen, gewinnen zunehmend an Bedeutung. Deutschland unterstützt Jordanien auch mit Entwicklungsprojekten, die die wirtschaftliche Stabilität stärken sollen. Trotz Herausforderungen wie hoher Arbeitslosigkeit und einer defizitären Handelsbilanz in Jordanien bietet die Wirtschaft großes Potenzial für Wachstum und innovative Zusammenarbeit.
Investitionen in Jordanien haben in den letzten Jahren zugenommen, insbesondere in den Bereichen erneuerbare Energien, Tourismus sowie Kali- und Phosphatabbau. Ein neues Investitionsgesetz soll das Investitionsumfeld weiter verbessern und das Wirtschaftswachstum ankurbeln.
Das Housing Project der jordanischen Regierung zielt darauf ab, einkommensschwachen Familien zu helfen, indem 100.000 Appartements gebaut werden. Bis 2024 wurden über 30.000 Wohneinheiten realisiert.
Der Außenhandel Jordaniens zeigt wichtige Entwicklungen, wobei Exporte von Bekleidung, Düngemitteln und chemischen Erzeugnissen einen wesentlichen Anteil ausmachen. Jordanien steht vor Herausforderungen wie der starken Abhängigkeit von Energieimporten und der regionalen Instabilität, was den Handel zusätzlich belastet. Dennoch bestehen Chancen für eine wirtschaftliche Diversifizierung, insbesondere durch Investitionen in erneuerbare Energien und den Tourismussektor.
Die folgenden Reiseinformationen sind nach bestem Wissen und Gewissen erstellt, Fehler können trotzdem nicht ausgeschlossen werden. Diese Sammlung praktischer Tipps erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Banken/Geld
Währungseinheit ist der Jordanische Dinar (JOD). 1 JOD ist in 100 Piaster bzw. 1000 Fils aufgeteilt. Fils ist die gebräuchliche Einheit bei Preisangaben. Geldautomaten an denen mit der EC-Karte sowie Kreditkarten Bargeld abgehoben werden kann sind in Amman zahlreich vorhanden. Das Wechseln von Bargeld ist in den günstigen Wechselstuben problemlos möglich.
Essen/Trinken/Gaststätten
In den Städten gibt es zahlreiche Gaststätten mit arabischer und internationaler Küche in allen Preisklassen. Die jordanische Küche verwendet frische Zutaten, das Essen ist in der Regel mild gewürzt und für Mitteleuropäer gut bekömmlich.
Alkohol
Der Islam verbietet Alkohol, jedoch ist der Genuss von alkoholischen Getränken gesetzlich in Jordanien nicht untersagt. Alkohol in der Öffentlichkeit ist allerdings tabu.
Feste/Feiertage
Wichtige Nationalfeiertage: 30. Januar (Geburtstag von König Abdullah II.), 1. Mai (Tag der Arbeit) und 25. Mai (Unabhängigkeitstag). An diesen Feiertagen bleiben Behörden und Geschäfte geschlossen. Da die islamischen Feiertage nach dem Mondjahr berechnet werden, wandern ihre Termine im Verhältnis zum internationalen Kalender jährlich um etwa 10 Tage. Die wichtigsten islamischen Feste sind: Eid Al-Fitr (ca. 4 Tage, Fest des Fastenbrechens, nach dem Fastenmonat Ramadan), Eid Al-Adha (ca. 4 Tage, Opferfest am Ende des Monats der Pilgerfahrt nach Mekka). Geschützte christliche Festtage sind Weihnachten (25. Dezember) und Ostern (variabel).
Fotografieren
Militärische Anlagen und staatliche Versorgungseinrichtungen, wie Staudämme, Kläranlagen und Raffinerien, dürfen nicht fotografiert werden! Beim Fotografieren von Menschen sollten Sie besonders behutsam und taktvoll vorgehen und immer erst fragen.
Geschäftszeiten
Der wöchentliche Feiertag ist der Freitag. Banken, Behörden und die meisten Geschäfte sind zudem auch samstags geschlossen. Viele Geschäfte schließen auch am Donnerstagnachmittag. Kaufhäuser und Supermärkte haben geöffnet.
Gesundheit/Ärzte
Die medizinische Versorgung in Amman ist gut, außerhalb Ammans kann nicht mit westeuropäischem Standard gerechnet werden. Adressen deutschsprachiger Ärzte und guter Hospitäler haben die Botschaften.
Trinkgeld
In Hotels und Restaurants sind zehn Prozent des Rechnungsbeitrags üblich. In der gehobenen Hotelklasse wird das Trinkgeld direkt auf die Rechnung angesetzt. In Taxis kann man aufrunden, Trinkgeld wird aber nicht erwartet. Kofferträger am Flughafen, Parkwächter und andere Dienstleister erhalten 0,5 bis 1 JOD Trinkgeld.
Visum und Zollbestimmungen
Informationen zu Visum und Zollbestimmungen finden Sie beim Auswärtigen Amt.
Einblicke in die Deutsch-Jordanische Universität
Eine Interviewreihe, in der Menschen zu Wort kommen, deren Herz für Deutschland und Jordanien schlägt.