Internationale Studierende sind ein (wirtschaftlicher) Gewinn für Deutschland

Neue Studie des IW im Auftrag des DAAD
Internationale Studierende bereichern nicht nur die deutsche Hochschullandschaft durch ihren Beitrag zur Internationalisierung von Wissenschaft und Forschung – sie leisten auch einen bedeutenden Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands. Das zeigt die aktuelle Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) im Auftrag des DAAD zum Thema „Volkswirtschaftliche Effekte internationaler Studierender“.
Volkswirtschaftlicher Beitrag
Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass internationale Studierende einen beachtlichen volkswirtschaftlichen Nutzen stiften: Bei mittlerer Bleibequote trägt ein Jahrgang internationaler Studierender etwa das Achtfache mehr zu den Einnahmen der öffentlichen Haushalte bei, als der Staat per Saldo in sie investiert – das entspricht etwa 15,5 Milliarden Euro pro Jahrgang.
Langfristige Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland
Es wird deutlich: Internationale Studierende stabilisieren langfristig das wirtschaftliche Wachstumspotenzial Deutschlands. Angesichts des demografischen Wandels nimmt die jährliche Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in den kommenden zehn Jahren um 0,5 Prozentpunkte ab. Laut Studie können rund 20 Prozent dieses Rückgangs allein durch die Zuwanderung internationaler Studienanfänger kompensiert werden. Dies ist ein starkes Signal auch für den Arbeitsmarkt, denn es zeigt: Internationale Studierende tragen nicht nur kurzfristig durch Konsum und Studiengebühren zur Wertschöpfung bei, sondern stärken langfristig den Wirtschaftsstandort Deutschland.
Transnationale Bildungsprojekte
Transnationale Bildungsprojekte (TNB-Projekte) wie die German Jordanian University (GJU) zeigen exemplarisch, wie durch internationale Hochschulkooperationen globale Netzwerke aufgebaut und gleichzeitig hochqualifizierte Fachkräfte ausgebildet werden können. Das praxisnahe Studium mit einem integrierten Deutschlandjahr bereitet die Studierenden gezielt auf den internationalen Arbeitsmarkt vor. Viele Absolventinnen und Absolventen entscheiden sich im Anschluss für eine Tätigkeit in Deutschland – sei es in Unternehmen, in Forschungseinrichtungen oder als Gründende – und bringen dabei interkulturelle Kompetenz und Innovationsgeist mit.
Gesellschaftliche Bereicherung
Bei diesem Thema ist es allerdings wichtig, internationale Studierende nicht allein unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu betrachten. Sie bringen neue Perspektiven, kulturelle Vielfalt und wichtige Impulse für gesellschaftlichen Austausch und gegenseitiges Verständnis mit. Als Mitglieder unserer Gesellschaft bereichern sie das soziale und akademische Leben und fördern Offenheit, Toleranz und weltweite Verbindungen – zentrale Werte einer lebendigen, demokratischen Gesellschaft.
Hier geht es zur Langfassung der IW-Studie
Hier geht es zur Kurzfassung der IW-Studie